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hapedah

Posted on 29.4.2024

Seit dem Tod ihres Vaters muss Arwen jagen gehen, um ihre Familie zu unterstützen, daher ist sie bei den jungen Männern eher mäßig beliebt. Als die königliche Garde in ihr Dorf kommt, um Brautanwärterinnen für den Drachenkönig zu finden, wird Arwen ausgewählt, obwohl sie bisher glaubte, nur sehr geringe Drachenmagie zu besitzen. Eigentlich möchte sie schnell wieder nach Hause zurück kehren und den Thron einer ihrer Mitstreiterinnen überlassen, dennoch kann sich Arwen der Anziehungskraft des jungen Drachenkönigs schwer entziehen. Und auch Drae Valdren scheint sehr von Arwen angetan, doch das Geheimnis, das Arwens Mutter ihr kurz vor der Abreise anvertraut hat, könnte eine Verbindung mit dem Drachenkönig unmöglich machen. "The Last Dragon King" von Leia Stone ist ein Roman, der mich anfangs schnell in seinen Bann gezogen hat, sowohl das Setting als auch die sympathische Protagonistin waren ganz nach meinem Geschmack und bis über die Mitte des Buches hinaus war ich der Meinung, dass es sich um ein Fünf-Sterne-Leseerlebnis handeln könnte. Die Figuren fand ich umfassend und authentisch dargestellt, besonders die selbstbewusste Arwen, die seit ihrem neunten Lebensjahr für ihre Mutter und Schwester sorgen musste, war mir schnell ans Herz gewachsen. Auch die Welt, in der sie lebt, gefiel mir gut, dazu kam eine fesselnde Handlung mit nettem Romance-Anteil und nicht zu vergessen, der Schreibstil, der mich sofort für dieses Werk eingenommen hat. Allerdings hat sich das Blatt kurz vor dem Ende noch einmal gewendet, es kam zu Irrungen und Wirrungen, die nicht nur für Arwen schwer zu verkraften waren, auch mir haben diese Ereignisse das Lesevergnügen ein wenig verdorben. Weiter kann ich darauf nicht eingehen, ohne zu spoilern, aber ich fand dieses emotionale hin und her recht sinnbefreit, zumal sich sämtliche Hindernisse nur im Kopf aufgebaut und später wieder in Luft aufgelöst haben. So reicht es insgesamt bei mir leider nur für eine mittelprächtige Bewertung, allerdings fand ich den Weltenaufbau und Schreibstil so einnehmend, dass ich mir den Fortsetzungsband sicherlich ebenfalls zu Gemüte führen werde. Fazit: Der wunderbare Eindruck, den dieser Fantasyroman bis weit über die Mitte hinaus bei mir gemacht hat, wurde durch die emotional reichlich seltsamen Wendungen kurz vor dem Schluss wieder zerstört, dennoch konnte mich der Weltenaufbau und Schreibstil genügend begeistern, um die Reihe weiter zu verfolgen.

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